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Sternmotor

Sternmotoren haben mich schon vor langer Zeit in ihren Bann gezogen. Die Bauart, das Aussehen und der absolut unverwechselbare Sound sind verantwortlich für diese Faszination. Lange Zeit trug ich den Gedanken einen Sternmotor selbst zu bauen mit mir herum. Ziemlich schnell war klar, das der dafür notwendige Maschinenpark weit mehr kosten würde als einer dieser am Modellbaumarkt erhältlichen Motoren mit ca. 50ccm und 5 Zylindern. Aber in Vergessenheit geraten, oder gar gestorben war dieser Gedanke nie. 2008 kaufte ich einen sehr detailliert gezeichneten Bauplan für einen 5 Zylinder Sternmotor. Ansteuerung der Ventile über eine innenliegende Nockenscheibe. Recht aufwendig in der Herstellung und mit einfachen Maschinen nicht zu bewältigen. Dazu kam, das ich im Internet niemanden ausfindig machen konnte der den Motor zum Laufen gebracht hat. Also schlief der Gedanke erst einmal wieder ein.  Anfang 2012 entdeckte ich den 3 Zylinder Sternmotor vom Wolfgang Trötscher. Ein ausführlicher Bauplan in Form eines Buches. Detailliert und klar verständlich geschrieben, gute Zeichnungen und eine Stückliste für Material und Normteile. Nach kurzem, freundlichen Kontakt mit Wolfgang Trötscher, der mir ergänzende Zeichnungen zuschickte und versicherte das am Ende ein funktionsfähiger Motor stehen würde, fing die Planung von neuem an. Dieser 3 Zylinder-Viertakt-Sternmotor ( WT2123-3 ) hatte schon durch sein Aussehen eine besondere Anziehungskraft. Auch wenn es inzwischen eine neue Version zu diesem Motor gibt, entschied ich mich zum Bau der älteren Variante:
                                        Anzahl der Zylinder:   3                                                        Hubraum:   25ccm                                         Kolbendurchmesser:   23mm                                              Kolbenhub:   21mm                                         Gewicht:   1,5 Kg                                                                   Äußerer Durchmesser:   210mm                                         Länge:   120mm
Der Zuschnitt an Rohmaterial für die großen Teile, daraus entstehen nach und nach das Kurbelgehäuse, die Zylinder, die Zylindeköpfe und die Kolben.
                     Schieber für die Vergaseranlenkung                                                                     Die Motorhalterung
                                                    Erste Montage der Teile des Kurbelgehäuses samt Motorhalterung
Fertigung der Kurbelwelle, zuerst ein Prototyp aus Kunststoff als Test für die Drehvorrichtung und den Excenter. Damals noch mit einer Spannvorrichtung, weil ich zu dem Zeitpunkt noch kein Koordinatenfutter hatte.
                                             Zylinder                                                                   Motor teilmontier, er nimmt langsam Gestalt an . . . .
Haupt- & 2 Nebenpleuel
Zylinderlaufbuchsen aus Stahl, Kolben und Kolbenbolzen. Hier müssen die Maße und die Oberflächengüte stimmen. Zur Kontrolle wurden 2 Lehrdorne angefertigt. Füe die Oberfläche innen in den Laufbuchen ein einfaches Ploierwerkzeug.
Der einfache Mitnehmer des Propellers als einfache Sechskantmutter zur Klemmung sagte mir überhaut nicht zu. Zu so einem herrlichen Motor gehört ein etwas nostalgischer Mitnehmer in auffälliger Halbkugelform. Ebenso mußte ein Holzpropeller aus Schictholz den banalen Kunststoffpropeller ersetzen.
                                       Zylinderköpfe                                                                                  Teile der Abgasanlage
Kipphebel, Vetilstößelstangen, Justierschrauben, CAM-Lockbolzen & Co
                                                        Montage der Kurbelwelle mit Kolben und Pleuel zur Kontrolle
                                     Viele kleine Teile mit engen Toleranzen, also wiedereinmal Montage zu Test.
        . . . . . manchmal erwische ich mich dabei, wie ich mit mir selbst rede . . . . . dann lachen wir beide . . . . .